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Podcast: Suizidalität, Zwang und Diagnosen – Kinder- und Jugendpsychiatrie im Alltag

Was passiert, wenn ein Kind in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird? In einer neuen Folge des Podcasts Salziger Pudding sprechen Aline Strutz und Sebastian Bartoschek mit Dr. Jan Oude-Aost, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, über den Alltag in der stationären Versorgung.

Themen sind unter anderem Suizidalität bei Kindern, Wege in die Klinik, Abläufe auf geschlossenen Stationen und die Frage, wann Medikamente oder Fixierungen überhaupt zum Einsatz kommen. Oude-Aost erläutert, unter welchen Bedingungen eine Einweisung erfolgt, welche Rolle richterliche Beschlüsse spielen und wie lange Kinder und Jugendliche durchschnittlich in der Klinik bleiben.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen medizinischer Einschätzung, familiärem Umfeld und rechtlicher Einordnung. Was bedeutet es, wenn ein Kind sagt, es wolle nicht mehr leben – und wann muss gehandelt werden? Wie funktioniert psychiatrische Diagnostik bei sehr jungen Kindern, und warum ist es wichtig, zwischen therapeutischer Hilfe und Freiheitsentzug klar zu unterscheiden?

Auch zur Diagnosevergabe wird gesprochen: Persönlichkeitsstörungen wie Borderline werden in Einzelfällen auch bei Jugendlichen unter 18 Jahren gestellt – allerdings nur dann, wenn dies aus Sicht der Behandlung sinnvoll erscheint.

Weitere Aspekte betreffen den Übergang zurück in den Alltag, die Vernetzung mit der Jugendhilfe, strukturelle Engpässe im System und Unterschiede zwischen Bundesländern.

Die Folge ist abrufbar unter salzigerpudding.de sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

(Sollte jemand unmittelbare Hilfe beim Thema Suizid brauchen, sind hier Anlaufstellen zu finden. Es gilt: besser einmal zu oft, als einmal zu wenig da melden!)

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