Meinung
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Digitalkompetenz-Studie: Leistungsunterschiede beim Geschlecht?
Wie gut sind Mädchen im Umgang mit digitalen Technologien?
Genau das untersucht die internationale Bildungsstudie ICILS 2023. Der Name steht fĂĽr International Computer and Information Literacy Study – eine Vergleichsstudie, die weltweit misst, wie kompetent SchĂĽlerinnen und SchĂĽler im Umgang mit digitalen Informationen sind. Getestet wurden dabei Achtklässlerinnen und Achtklässler in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Die DurchfĂĽhrung fand im Jahr 2023 statt und wurde im November 2024 erstmalig veröffentlicht. Die Studie ist daher aktuell fĂĽr die Bildungsforschung ein wichtiges Instrument um einen Einblick in die digitalen Kompetenzen der genannten Zielgruppe zu erhalten. Von unserer Gastautorin Rowena Herrlich. Im Fokus stehen zwei Bereiche: Computer- und Informationskompetenzen (CIK) – also etwa das…
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Frauen in der Medizin? Schwierig.
Sarah Hiltner ist Soziologin und Physiotherapeutin. Seit Jahren beschäftigt sie sich mit geschlechtersensibler Medizin – einem Forschungs- und Praxisfeld, das sich mit den biologischen, hormonellen und gesellschaftlichen Unterschieden zwischen männlichen und weiblichen Körpern auseinandersetzt. Was dabei auffällt: Die Medizin behandelt den männlichen Körper bis heute als Standard. Frauenkörper gelten meist als Abweichung – mit oft gravierenden Folgen. Im Gespräch wird deutlich: Es geht nicht um Ideologie, sondern um konkrete Unterschiede, etwa bei der Wirkung von Medikamenten. Acetylsalicylsäure – bekannt als ASS oder Aspirin – senkt bei Männern das Risiko fĂĽr Herzinfarkte. Bei Frauen hingegen wirkt es vor allem gegen Schlaganfälle. Das Problem: lange Zeit wurde das Medikament nur an Männern…
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Den Konservativen sei Dank: Europa und die USA losen bei Batterien ab
Während Asien Batterien für morgen entwickelt, bleibt der Westen bei denen von gestern. Eine neue Studie der Universitäten Münster und Cambridge zeigt: China, Japan und Südkorea investieren längst in ganz neue Batterietypen, etwa Festkörperzellen oder günstigere Alternativen wie Natrium-Ionen-Technologien. Europa und die USA dagegen tüfteln weiter an den altbekannten Lithium-Ionen-Batterien herum – aus Gewohnheit, aus Vorsicht, aus politischer Trägheit. Die Forscher haben tausende Patente und nationale Innovationsstrategien ausgewertet. Ihr Befund: In Asien wird systematisch an zwei Fronten gearbeitet – Hochleistungszellen für große Reichweiten und einfache, günstige Batterien für breite Anwendungen. Im Westen dagegen dominiert der Versuch, das Bestehende ein bisschen besser zu machen. Technologische Besitzstandswahrung.
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Wann der Markt auch im OP regelt
Wenn etwas nicht funktioniert, heißt es oft: Der Markt versagt. Doch vielleicht liegt das Problem nicht beim Markt selbst – sondern darin, dass man ihn gar nicht wirken lässt. Auch im Krankenhaus kann das Prinzip „Anreiz durch Vergleich“ funktionieren. Vorausgesetzt, man gestaltet es klug. Die Studie: Was wurde untersucht? Eine neue Studie aus Management Science untersuchte, wie das Design von Rankings und die individuelle Fähigkeit von Ärztinnen und Ärzten deren Einsatzbereitschaft beeinflussen. In einem kontrollierten Lab-in-the-Field-Experiment mit 352 Teilnehmenden – darunter praktizierende Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudenten – analysierten die Forscher die Auswirkungen verschiedener Ranking-Systeme auf die Teamleistung. Die Ergebnisse zeigen:
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Ballermann Antifa
Die Linke kann keine Memes, die Rechte keine Musik. Obwohl weil die Erkenntnis alt ist, stimmt sie immer noch: rechte Musik ist meist – bestenfalls – in der Ă„sthetik der 1990er steckengeblieben, während die linke Kultur oft in SelbstbezĂĽglichkeit und intellektueller Humorlosigkeit schwelgt. Malle Antifa 2 von Kommando Internet kommt aus der Schmollecke raus – mit KI-generierter Ballermann-Musik, die antifaschistisch ist, aber dabei genauso trötet, stampft und grölt wie der sonst nur Michel am Ballermann, oder dort, wo er meint, sein Deutschsein leben zu mĂĽssen. Musikalische SubkulturnaturgesetzeDie Linke kann keine Memes. The Left Can’t Meme bleibt ein wahrer Satz, auch nach 30 Jahren Internet. Genauso gilt: Rechte Musik bleibt musikalisch…
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Schlaflos klug? Eher emotional instabil
Die Vorstellung hält sich hartnäckig: Wer die Nacht durcharbeitet, gilt als besonders leistungsbereit – ob in Krisenstäben oder Vorstandsetagen. Ene neue Studie des Forschungszentrums Jülich zeigt: Chronischer Schlafmangel verändert das Stressnetzwerk im Gehirn – und schwächt emotionale Kontrolle. Veröffentlicht im Fachjournal JAMA Psychiatry zeigt die Studie, dass bei Menschen mit dauerhaft verkürztem Schlaf funktionelle Netzwerke im Gehirn umorganisiert werden. Betroffen sind unter anderem der präfrontale Kortex und die Amygdala – also Regionen, die für Selbstregulation, Impulskontrolle und Emotionsverarbeitung zuständig sind. Statt flexibel zu reagieren, gerät das Gehirn schneller in Alarmbereitschaft.
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Replikation bei Insekten: Stabil ist anders
Wissenschaft lebt von Wiederholbarkeit. Ein Experiment, das unter ähnlichen Bedingungen erneut durchgeführt wird, sollte ähnliche Ergebnisse liefern – so sollte das sein. So läuft das in der Realität nicht immer. Dass sich viele Experimente nicht 1:1 wiederholen lassen, wird inzwischen als „Reproduzierbarkeitskrise“ diskutiert. Nun zeigt eine neue Studie: Auch Verhaltensexperimente mit Insekten sind davon betroffen.
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Derweil, im Bundestag…