diesdas,  Meinung

Wir enthüllen: Der Geiseltiger vom Geiseltalsee

Wahnsinnwissen, heute mal, Wahnsinnnichtwissen
Autor*innen diskutieren die hochgefährliche Lage im Saalekreis.
„Do is wohl so’n säggsischer geiler Tiehscher abgezüscht“ (Robert Herr)
„Ah was, niemals! Der kann sich doch nicht selbst die Streifen übermalen. Das ist eindeutig ein Herdenschutzhund, vielleicht! Wenn man die Kameraverzerrung weg denkt. Eventuell.“ (Silke Zeidler)

Sebastian Bartoschek, in Herne fast direkt vor Ort, kann berichten, dass die Anspannung nahezu greifbar ist. Fast hätte er sein Luftgewehr abgefeuert, als er urplötzlich ein Fauchen hinter sich hörte. War dann doch nur der Wasserkessel, aber die Lage bleibt gefährlich. In den Herner Behausungen, was im Saalekreis los ist, weiß hier nu wirklich keiner.

Bis hierhin hat dieser Artikel schon mehr Gehalt als die meisten Sommerlochartikel, aber trotzdem noch 3 Wissen mehr. Zum Wahnsinn.

Sommerlochsichtungen sind mediale Ereignisse, die typischerweise in den Sommermonaten auftreten, wenn wenig politischer oder wirtschaftlicher Nachrichtenstoff vorhanden ist. In dieser Zeit erhalten ungewöhnliche Sichtungen – etwa „Alien Big Cats“, Krokodile in Badeseen oder vermeintliche Ufo-Meldungen – überproportional viel Aufmerksamkeit. Der Begriff spielt auf das sogenannte „Sommerloch“ in der Nachrichtenlage an.

Alien Big Cats (ABCs) sind Berichte über große, exotische Raubkatzen – etwa Panther, Pumas oder Luchse – in Gegenden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen. Vor allem in Großbritannien, Deutschland und Australien wird regelmäßig von solchen Sichtungen berichtet. Meist handelt es sich um entlaufene oder ausgesetzt gehaltene Tiere – eine wild lebende Population ist wissenschaftlich unbelegt.

Der Geiseltalsee verdankt seinen Namen dem Geiseltal, durch das der Fluss Geisel fließt – ein kleiner Nebenfluss der Saale in Sachsen-Anhalt. Der See selbst entstand durch die Flutung eines ehemaligen Braunkohletagebaus im Geiseltal. Seit 2011 gilt er als der größte künstliche See Deutschlands.

(Hinweis nach Leserkommentar, 17.6., 20.18 Uhr: Tatsächlich sind die meisten Alien Big Cats aber weder alien, noch big, oder cats. Sie existieren schlicht so nicht, sind Fehlsichtungen, oder finden auch ohne reale Existenz ihren Weg in die Medien. Quasi medial. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.)

2 Kommentare

  • Bernd Harder

    „Meist handelt es sich um entlaufene oder ausgesetzt gehaltene Tiere“

    Das ist mir neu. Tatsächlich „entlaufene oder ausgesetzt gehaltene Tiere“ (im Sinne von „großen, exotischen Raubkatzen“) sind in den vergangenen Jahrzehnten an einer Hand abzuzählen – und werden sehr schnell erschossen, eingefangen oder vom Zug überfahren.

    Üblicherweise entpuppen sich „Alein Big Cats“ zumindest in Deutschland als Fehldeutungen von Wildschweinen, Hunden etc.pp.

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