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Podcast: Suizidalität, Zwang und Diagnosen – Kinder- und Jugendpsychiatrie im Alltag
Was passiert, wenn ein Kind in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird? In einer neuen Folge des Podcasts Salziger Pudding sprechen Aline Strutz und Sebastian Bartoschek mit Dr. Jan Oude-Aost, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, über den Alltag in der stationären Versorgung. Themen sind unter anderem Suizidalität bei Kindern, Wege in die Klinik, Abläufe auf geschlossenen Stationen und die Frage, wann Medikamente oder Fixierungen überhaupt zum Einsatz kommen. Oude-Aost erläutert, unter welchen Bedingungen eine Einweisung erfolgt, welche Rolle richterliche Beschlüsse spielen und wie lange Kinder und Jugendliche durchschnittlich in der Klinik bleiben. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen medizinischer Einschätzung, familiärem Umfeld und rechtlicher Einordnung. Was bedeutet…
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Quantentechnologie in NRW: Düsseldorf und Bochum liefern
Quantentechnologie kann eine Schlüsseltechnologie der Zukunft sein, vieles spricht dafür. Ob Kommunikation, Simulation oder Computing – es winken Anwendungen mit enormem Potenzial. Klassische Computer stoßen an ihre Grenzen, viele Probleme bleiben unlösbar. Quantenphysik eröffnet neue Zugänge – vorausgesetzt, Material, Theorie und Technik greifen ineinander. Genau hier setzt aktuelle Forschung in NRW an.
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Keta und Krawall – Ikkimel als „Schlechtes Vorbild“ der Gen Z
Wenn man die deutsche Rapszene aktiv verfolgt, kommt man nicht daran vorbei: Es gibt immer mehr weibliche Artists, die offen (und offensichtlich überspitzt) über Sex rappen. Auch der Konsum chemischer Drogen wird von vielen dieser Künstlerinnen thematisiert, meist, ohne dessen negative Begleiterscheinungen zu erwähnen. Beides sind keineswegs neuartige Phänomene in der hiesigen Popkultur, und dennoch wird darüber kontrovers diskutiert. Viele dieser Künstlerinnen wie Shoki oder Ikkimel sind vom hedonistischen Lifestyle der Berliner Techno-Szene beeinflusst. Shoki ist nicht nur Rapperin, sondern legt als DJ auch selbst Techno auf. Ihr Gesicht versteckt sie bei öffentlichen Auftritten immer hinter einer Maske. Aus gutem Grund, denn das erlaubt ihr maximale künstlerische Freiheit ohne bei…
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Was uns versorgt – und was das über uns sagt
Stromnetze, Wasserleitungen, Verkehrswege – Infrastrukturen versorgen uns. Aber sie zeigen auch, was eine Gesellschaft für lebensnotwendig hält. Eine neue Forschungsgruppe an der Ruhr-Universität Bochum will genau das untersuchen: Wie Infrastrukturen Vorstellungen vom guten Leben prägen, wer versorgt wird – und wer nicht. Unter Leitung von Prof. Dr. Jörn Etzold (Theaterwissenschaft) rücken dabei nicht nur technische, sondern auch ästhetische und gesellschaftliche Fragen in den Fokus. Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ab Oktober 2025, vereint das Projekt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Ländern. Gemeinsam erforschen sie die historischen und gegenwärtigen Spuren kolonialer, industrieller und extraktiver Infrastrukturen – und fragen, wie man sie sichtbar machen kann.
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Wie legal ist Esoterik-Werbung?
Heute Abend, am 10. Juli findet im Herbrand’s in Köln-Ehrenfeld ein Vortrag der Veranstaltungsreihe „Skeptics in the Pub Köln” statt. “Skeptics in the Pub” ist eine britische Kneipen-Edutainment-Idee. In Köln ist der erste deutsche Ableger dieser britischen Idee. Das Besondere: Die Atmosphäre! Beim Vortrag kann getrunken und gegessen werden. Nicht das übliche bei einem wissenschaftlichen Vortrag, aber genau das ist die Zielsetzung von Skeptics in the Pub Köln. Wissenschaft aus den Vorlesungssälen zu holen und für jeden verfügbar und leicht zugänglich zu machen. Auch bei einem Feierabendbier am Donnerstagabend. Veranstaltet wird die Reihe von Kölner Skeptiker*innen. Den Vortrag hält Richter Ralf Neugebauer. Er ist seit 2007 Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf und dort in dem unter anderem für irreführende…
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CDU-Kiesewetter und Katzen im Schützengraben – Warum Tierschutz in der Ukraine mehr ist als ein Nebenschauplatz
Der Krieg in der Ukraine geht mittlerweile ins vierte Jahr. Viele Menschen im Westen haben sich daran gewöhnt – was nicht heißen sollte, dass sie noch hinsehen. Roderich Kiesewetter, CDU-Außenpolitiker, warnt vor genau dieser Abstumpfung. Und er spricht dabei nicht nur über Raketen, sondern auch über Hunde. Und zwar mit unserem Gastautor Tom Pedall, von „Streuner Seelen“. Denn was leicht vergessen wird: Inmitten der Zerstörung kämpfen nicht nur Soldatinnen und Soldaten, sondern auch ganz normale Menschen – um ihre Häuser, ihre Familien, ihre Würde. Und oft auch um ihre Tiere. Der Tierschutz in der Ukraine sei längst „am Limit“, so Pedall, der im Rahmen seines Formats „Ukraine Tierschutz“ seit 2023…
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„Die Hemmschwelle zur digitalen Hassrede scheint niedriger zu sein“
Dr. Jana Büchter hat in ihrer juristischen Dissertation an der Universität Münster erforscht, ob das bestehende Strafrecht dem Phänomen „Hate Speech“ im Internet inhaltlich und hinsichtlich der Strafzumessung gerecht wird. Die Antwort, die die Rechtsanwältin in ihrer Arbeit gibt, ist: Ja, die bestehenden Gesetze reichen auch in der digitalen Welt aus. Im Interview mit Hanna Dieckmann weist sie darauf hin, warum es bei Teilaspekten wie der erschwerten Strafverfolgung dennoch wichtig ist, achtsam zu sein und gegebenenfalls nachzuschärfen. Wie wird das Phänomen „Hate Speech“ im Internet aktuell juristisch eingeordnet?,Hate Speech‘ ist kein eigener Straftatbestand im deutschen Recht. Stattdessen können solche Äußerungen – je nach Inhalt – unter bestehende Tatbestände wie Beleidigung, Verleumdung oder Volksverhetzung…
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Indiana Jones und das Skelett in der Baugrube
+++UPDATE+++ Der Vortrag wurde auf den 21.08.2025 verschoben +++UPDATE+++ Morgen, Donnerstag, den 10.07., findet im Herbrand’s in Köln-Ehrenfeld ein Vortrag über Archäologie der Veranstaltungsreihe „Skeptics in the Pub Köln” statt.“Skeptics in the Pub” ist eine britische Kneipen-Edutainment-Idee. In Köln ist der erste deutsche Ableger dieser britischen Idee.Das Besondere: Die Atmosphäre! Beim Vortrag kann getrunken und gegessen werden. Nicht das übliche bei einem wissenschaftlichen Vortrag, aber genau das ist die Zielsetzung von Skeptics in the Pub Köln. Wissenschaft aus den Vorlesungssälen zu holen und für jeden verfügbar und leicht zugänglich zu machen. Auch bei einem Feierabendbier am Donnerstagabend.Veranstaltet wird die Reihe von Kölner Skeptiker*innen. Den Vortrag hält Alexandra Ziesché. Sie ist Archäologin und Grabungstechnikerin und seit 14 Jahren aus Ausgrabungen…
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Tierorgane für Menschen? Öffentliche Tagung in Münster
Am 11. Juli lädt das Centrum für Bioethik (CfB) der Universität Münster zu einer öffentlichen Tagung ein: Unter dem Titel „Tierorgane für den Menschen?“ diskutieren Fachleute medizinische, ethische und gesellschaftliche Aspekte der sogenannten Xenotransplantation – also der Transplantation tierischer Organe in den menschlichen Körper. Hintergrund ist eine aktuelle Entscheidung der US-Behörde FDA, erste klinische Studien mit genetisch modifizierten Schweineorganen zuzulassen. Referenten sind Prof. Dr. Johann S. Ach (CfB) und Dr. Philipp Felgendreff (Medizinische Hochschule Hannover). Die Veranstaltung findet von 15 bis 18 Uhr im Alexander-von-Humboldt-Haus (Hüfferstraße 61) statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Dicke: Studie zeigt, dass Dünnerwerden nicht das Allheilmittel ist Umdenken
Bei Wahnsinnwissen haben wir vor einiger Zeit mit der Autorin Nicole Jäger über ihre Erfahrungen als dicke Frau in unserer Gesellschaft gesprochen. Sie beschrieb eindrücklich, wie ihr Körper im Alltag ständig kommentiert, bewertet und auf „Abnehmen“ reduziert wird – auch im medizinischen Kontext. Was für Nicole Alltag ist, hat jetzt eine internationale Forschungsgruppe wissenschaftlich belegt: Die verbreitete Praxis, Menschen mit Übergewicht pauschal Lebensstiländerungen zu empfehlen, hilft nicht nur selten – sie kann sogar schaden.





















